Schloss Biesdorf

Das Schloss Biesdorf wurde im Stil einer spätklassizistischen Turmvilla in den Jahren 1867-1868 nach den Plänen von Martin Gropius und Heino Schmieden errichtet. Von 1987 bis 1928 waren Schloss und Gut Biesdorf im Besitz der Familie Siemens, welche neben der Erweiterung und Umgestaltung des Schlossparks auch technische Modernisierungen und bauliche Neuerungen am Schloss vornehmen ließ. 1945 wurde das 1.OG und das Dach durch einen Brand vollständig zerstört und das Gebäude mit einem Notdach gesichert. Bis 2002 wurde das, seit 1979 unter Denkmalschutz stehende Schloss als Kulturhaus genutzt. Von 2002 bis 2007 wurden Außenfassaden und Turm denkmalgerecht restauriert. Die denkmalgerechte Wiederherstellung der ursprünglichen Innenräume und der Wiederaufbau des historischen Obergeschosses und Daches erfolgte 2013 bis 2016. Hierbei wurde besonderer Wert auf die Verwendung bauzeittypischer Techniken und Materialien (Putz, Stuck, Mauerwerk) gelegt. Das fehlende Ober- und Dachgeschoss und die verlorengegangene Schmuckfassade wurden originalgetreu nach alten Fotovorlagen und Plänen in Ziegelbauweise wiederhergestellt. Durch die Einrichtung der „Galerie Bilderstreit“ mit der Präsentation von Werken aus dem Kunstarchiv Beeskow und zeitgenössischer Kunst soll das Schloss Biesdorf zu einem überregionalen Besucher- und Touristenanziehungspunkt in Berlin werden. Neben den Ausstellungsräumen, einem repräsentativen Eingang mit Shop und Galeriecafé wurde auch ein Veranstaltungsraum für Vorträge und Lesungen geschaffen, der die kulturelle Nutzung und den offenen Charakter des Hauses bewahrt und erweitert.